Der lateinische Name Triticum Spelta sagt es schon: Der Spelz, wie der Dinkel auch genannt wird, ist umhüllt von den Spelzen, die das Korn schützen und so vor einigen widrigen Umwelteinflüssen bewahren können. Allerdings müssen die Spelzen in einem extra Arbeitsgang entfernt werden, damit man an das Korn herankommt. Das macht die Aufbereitung aufwendig.
Jahrtausendelang war der Dinkel für die menschliche Ernährung sehr bedeutsam, teilweise auch als alleinige Brotfrucht. Die ländliche Bevölkerung aß Dinkel überwiegend als Brei, genannt Habermus („Lebensspender“).
Die ältesten Dinkelvorkommen Europas sind aus der späten Steinzeit (ca. 2.000 v. Chr.) bekannt. Der Dinkel ist eine alte heimische Kulturpflanze, die allerdings im 20. Jahrhundert vom ertragreicheren und leichter zu verarbeitenden Weizen mehr und mehr verdrängt wurde. Heute wird der anspruchslose Dinkel aufgrund der starken Nachfrage wieder vermehrt angebaut.
Die Körner ergeben ein sehr feines, weiches Mehl, das sich mit seinen guten Klebereigenschaften ausgezeichnet für die Zubereitung von Brot und Feinbackwaren eignet. Als Schrot, Flocken, gekochtes ganzes Korn, Perl-Dinkel oder gekeimt bereichert der Dinkel die gesunde und wohlschmeckende Küche.
Dinkel hat einen feinen, unverwechselbar nussigen Geschmack. In der Eiweißzusammensetzung unterscheidet sich der Dinkel von anderen Getreidearten insofern, als dass das Dinkel-Gluten für die meisten Menschen gut verträglich ist und daher eine Alternative beispielsweise zum Weizen darstellt.
Dinkelmehl kann in der Küche ohne weiteres komplett das Weizenmehl ersetzen.