Der Champagnerroggen wurde ursprünglich im frühen 19. Jahrhundert aus der
Champagne Frankreichs eingeführt und war eine der verbreitesten
Winterroggensorten Deutschlands. Von dem Züchter Adolf Jäger, aus
Könkendorf/Mark schon vor 1900 gezüchtet, war er bis Anfang der 60er Jahre noch
im Anbau. Anschließend war die Sorte einige Jahrzehnte in einer Gendatenbank
verschwunden. Ab und zu säten Mitarbeiter der Gendatenbank ihn auf kleinen
Flächen aus, um zu kontrollieren, ob er noch keimfähig ist und welche Eigenschaften
er besitzt. Anfang der 90er wurde der Champagnerroggen dann vom Greiffenberger
„Verein zur Erhaltung und Rekultivierung von Nutzpflanzen“ (VERN) wiederentdeckt
und aus Gendatenbankbeständen rekultiviert. Heute gibt es wieder einige Landwirte
in Brandenburg und darüber hinaus, die diese Sorte anbauen.
Der Champagnerroggen ist eine Roggensorte aus der Gattung Secale cereale. Diese
alte Getreidesorte kann bis zu zwei Meter hoch werden. Der Champagnerroggen
besitzt eine dicke, kompakte, mittellange Ähre, die mit vollen, länglichen Körnern gut
besetzt ist.
Der Champagnerroggen weist gegenüber modernen Zuchtsorten eine gute Qualität
mit besonderen Inhaltsstoffen auf und ist gut zum Backen geeignet.
Champagnerroggen ermöglicht dadurch z.B. die Herstellung eines ursprünglichen
regionalen Brotes, dessen Geschmack roggentypisch und trotzdem mild ist.
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Kategorie: Mehl Schlagwörter: Mehl, Roggenmehl, eigener Anbau, Geschmack, Genuss, Vollkornmehl, Getreide, Champgnerroggen, Brot, Backen